Am 1. September 1945 existierten in der SBZ rund 1.600 km Schmal-spurbahnen,
von denen ein Teil 1945/46 als Reparationsleistungen abgebaut wurde. Der
Kraftverkehr der DDR konnte den Verkehrsträger-wechesel mangels geeigneter
Kapazitäten nur sehr zögerlich durch-führen. Eine Reduzierung des
schmalspurigen Netzes erfolgte deshalb nur langsam. Der Beschluss des
Ministerrates vom 14. Mai 1964 zur Reduzierung des Nebenbahnnetzes, der u.a.
den Abbau von etwa 70% der Schmalspurbahnen im Zeitraum bis 1970 vorsah,
beschleunigte diesen Prozess. 1966 existierten noch 31 Schmalspurbahnen mit
1.009 km Streckenlänge. Anfang 1970 wurde im Auftrag des Ministeriums für
Verkehrswesen eine Untersuchung zur Weiterbestellung von Schmal-spurbahnen
vorgenommen. Als Ergebnis sollten 7 Bahnen mit einer Streckenlänge von rd.
210 km mit dem Charakter von Touristikbahnen erhalten werden. Diese Bahnen
sind noch heute in Betrieb.
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