Den
Aufbau einer S-Bahn beschloß der Bezirkstag der Messestadt Leipzig am 29. Februar 1968.
Als Vorläuferverkehr S-Bahn wurde zur Frühjahrsmesse 1968
ein "S-Bahnähnlicher Schnellverkehr" vom Hbf Leipzig zum Hp Messegelände
aufgenommen.
Zum 20. Jahrestag der DDR und zur Bewältigung des Verkehrs aus Anlaß des V. Turn- und
Sportfestes wurde
in Leipzig am 12. Juli 1969 eine S-Bahn eröffnet. Die Leipziger S-Bahn mit ihren
"Blau-Gelben" Wendezügen entwickelte sich zu wichtigen Verkehrsmittel im
Ballungs-
raum Leipzig. Der Herzförmige Kurs hatte eine Länge von 36,4 km. Als neue Haltepunkte
entstanden auf dem östlichen Streckenabschnitt
Anger-Crottendorf und Marienbrunn sowie
westlich die Haltepunkte Coppiplatz, Industriegelände West
und Lindenau. Die Züge verkehrten im Berufsverkehr im
20-Minuten-Takt und benötigten für die gesammte Strecke 61 Minuten, was einer
Reisegeschwindigkeit von 58 km/h entsprach.
Eine Besonderheit stellte der Erwerb der Fahrausweise für Einzelfahrten bei der DR dar.
Sie waren an Zahlboxen erhältlich, die sich in den Mitteleinstiegsräumen der Wagen
(Gattung E 5) befanden.
In verschiedenen Ausbaustufen entstanden bei der Leipziger S-Bahn:
Linie A: Gaschwitz - Leipzig Hbf - Gaschwitz (Eröffnung 12.07.1969)
Linie B: Leipzig Hbf - Wurzen (Eröffnung 26.05.1974)
Linie C: Plagwitz nach Grünau (Eröffnung 25.09.1977, Ausbau bis 1983)
Die direkte Streckenführung der Linie A Miltitzer Allee - Leipzig Hbf - Gaschwitz und
zurück erfolgt seit 1984.
Heute verkehren in Leipzig drei S-Bahn-Linien:
S 1 Leipzig Miltitzer Allee - Leipzig Hbf - Borna
S 2 (Leipzig Miltitzer Allee -) Leipzig-Plagwitz - Gaschwitz
S 3 Leipzig - Borsdorf - Wurzen.
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