Aus dem hohem Verkehrsaufkommen des Personenverkehrs zwischen Rostock und dem Seebad
Warnemünde entwickelte sich die Rostocker S-Bahn.
Erste Vorläufer waren der ab 1936 eingerichtete sonntägliche 20-Minuten-Takt. Einen
weiteren Anstieg brachte ab 1950 der Berufsverkehr zur neugebauten Warnowwerft, bei dem
Lokomotiven der BR 38 und 41 die ersten DBv-Einheiten (Doppelstockzüge) zogen. Ab 1960
begann ein mit Dampfloks durchgeführter Wendezugbetrieb. Eingesetzt wurden täglich 5
Doppelstockeinheiten die mit Loks der BR 64 (bis 1965), der BR 62 (bis 1967), Dieselloks
der BR 110 (V 100) und ab 1974 von der BR 118 bespannt wurden.
Die 1. Ausbaustufe der S-Bahn ging mit der eingleisigen Stichstrecke nach Lütten
Klein-Süd zur Ostseewoche 1970 in Betrieb. Ab Sommerfahrplan 1971 wurden 13, aus jeweils
zwei DBv-Einheiten gebildete Züge eingesetzt. Am 26. Mai 1974 wurde der Vorortverkehr
offiziell zur S-Bahn erklärt und ab 28. September 1974 auf der nun zweigleisigen Strecke
nach Warnemünde zu Spitzenzeiten ein 10-Minuten-Takt angeboten. Der Berufsverkehr aus den
an der Strecke liegenden Neubaugebieten stieg so stark an, dass ab 1. Oktober 1978 in den
Spitzenzeiten Züge zum Einsatz kamen, die aus drei DBv-Einheiten gebildet wurden und an
jedem Ende mit einer Lok der BR 118 bespannt waren. 1975 befanden sich auf der 13,5 km
langen Strecke 9 Stationen, die in einer Reisezeit von 26 Minuten bei einer
durchschnittlichen Geschwindigkeit von 35 km/h befahren werden konnte.
Mit der Elektrifizierung des Bahnknoten Rostock wurde zum Fahrplanwechsel 1988 der
S-Bahn-Verkehr über Dirkow zum Überseehafen aufgenommen.
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