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8. Mai -
Bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches,
der II. Weltkrieg ist beendet. Die Eisenbahninfrastruktur und der
Fahrzeugpark sind stark zerstört.
Juli -
Die Betriebsführung der Deutschen Reichsbahn, anfangs in den Händen
militärischer Stellen der vier Siegermächte gelegen, geht nach wenigen
Wochen auf deutsche Stellen über. Kontrollorgane der Besatzungsmächte
lenkten und überwacht ihre Tätigkeiten.[1]
1. August -
Für die sowjetische Besatzungszone wurde zusammen mit 11 anderen
Zentralverwaltungen die deutsche Zentralverwaltung des Verkehrs (ZVV) errichtet.
Sie besteht aus 3 Verkehrssäulen: hauptverwaltung Deutsche Reichsbahn,
Generaldirektion Schifffahrt, Generaldirektion Kraftverkehr.
Ziel ist eine einheitliche Lenkung der Eisenbahn-, Schifffahrt- und
Kraftwagentransporte um eine abgestimmte Verkehrspolitik zu ermöglichen.
Der Hauptverwaltung Deutsche Reichsbahn sind 8 in der sowjetischen Besatzungszone
liegenden Reichsbahndirektionen Berlin, Cottbus, Dresden, Erfurt, Greifswald, Halle,
Magdeburg und Schwerin unterstellt. Durch die Festlegung der Besatzungszonengrenzen
mussten die Cottbus, Greifswald und Magdeburg neu gebildet werden.[1]
11. August -
Der Befehl Nr. 8 der SMAD regelt die Übergabe
des Eisenbahnbetriebes in der sowjetischen Besatzungszone zm 1. September 1945
an die deutschen Eisenbahner. Unter die Bestimmungen fielen
alles bewegliche und unbewegliche Vermögen der Deutschen
Reichsbahn auf dem Territorium der sowjetisch besetzten Zone
und der Berliner Westsektoren sowie 13.531,67 km Strecke
aller ehemals staatseigenen Eisenbahnen.[2]
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Immer deutlicher zeigte sich, dass die Siegermächte über die weitere Entwicklung
Unterschiedlicher Meinung waren und entsprechend handelten. An einem
französischen Einspruch scheiterte die Einrichtung von zentralen deutschen
Verwaltungsstellen - Ost und Westzonen gingen getrennte Wege.
8. Juli -
Entsprechend Weisung des Präsidenten der Deutschen Zentralverwaltung
des Verkehrs in der sowjetischen Besatzungszone können die Reichsbahnstellen
der sowjetischen Besatzungszone rein formularmäßigen Schriftverkehr mit den
Reichsbahnstellen in anderen Besatzungszonen unmittelbar durchführen.....[1]
25. Oktober -
Bisher sammelte die Deutschen Bücherei in Leipzig Reichsbahn-Drucksachen in
ihrem Archiv. Im Oktober ergeht folgende Verfügung an die Reichsbahndirektionen
im amerikanischen Besatzungsgebiet:
»Wir haben erfahren, dass dem Archiv in
Leipzig Reichsbahn-Druckschrifte (Fahrplanmaterial u. a.) übersandt wurden.
wegen der stark eingeschränkten Geschäftsverbindungen mit der russischen Zone muß
davon abgesehen werden, Druckschriften an das Archiv oder andere Stellen abzugeben.
Anträge von Stellen in der russischen Zone sind uns in Zweifelsfällen zur Entscheidung
vorzulegen.«[1]
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