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    Zeittafel DR   1945 - 1949
    Bild 1945-49 - Erste Loks rollen
    Bild 1945-49 - Hamsterzüge bei Berlin
    Bild 1945-49 - Wiederaufbau von Brücken
    Bild 1945-49 - Reisende in Bln Wannsee
    Bild 1945-49 - demontierte Strecken in Mecklenburg
    1945
     8. Mai  - Bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches, der II. Weltkrieg ist beendet. Die Eisenbahninfrastruktur und der Fahrzeugpark sind stark zerstört.
     Juli  - Die Betriebsführung der Deutschen Reichsbahn, anfangs in den Händen militärischer Stellen der vier Siegermächte gelegen, geht nach wenigen Wochen auf deutsche Stellen über. Kontrollorgane der Besatzungsmächte lenkten und überwacht ihre Tätigkeiten.[1]
     1. August  - Für die sowjetische Besatzungszone wurde zusammen mit 11 anderen Zentralverwaltungen die deutsche Zentralverwaltung des Verkehrs (ZVV) errichtet. Sie besteht aus 3 Verkehrssäulen: hauptverwaltung Deutsche Reichsbahn, Generaldirektion Schifffahrt, Generaldirektion Kraftverkehr. Ziel ist eine einheitliche Lenkung der Eisenbahn-, Schifffahrt- und Kraftwagentransporte um eine abgestimmte Verkehrspolitik zu ermöglichen.
    Der Hauptverwaltung Deutsche Reichsbahn sind 8 in der sowjetischen Besatzungszone liegenden Reichsbahndirektionen Berlin, Cottbus, Dresden, Erfurt, Greifswald, Halle, Magdeburg und Schwerin unterstellt. Durch die Festlegung der Besatzungszonengrenzen mussten die Cottbus, Greifswald und Magdeburg neu gebildet werden.[1]
     11. August  - Der Befehl Nr. 8 der SMAD regelt die Übergabe des Eisenbahnbetriebes in der sowjetischen Besatzungszone zm 1. September 1945 an die deutschen Eisenbahner. Unter die Bestimmungen fielen alles bewegliche und unbewegliche Vermögen der Deutschen Reichsbahn auf dem Territorium der sowjetisch besetzten Zone und der Berliner Westsektoren sowie 13.531,67 km Strecke aller ehemals staatseigenen Eisenbahnen.[2]
    1946
    Immer deutlicher zeigte sich, dass die Siegermächte über die weitere Entwicklung Unterschiedlicher Meinung waren und entsprechend handelten. An einem französischen Einspruch scheiterte die Einrichtung von zentralen deutschen Verwaltungsstellen - Ost und Westzonen gingen getrennte Wege.
     8. Juli  - Entsprechend Weisung des Präsidenten der Deutschen Zentralverwaltung des Verkehrs in der sowjetischen Besatzungszone können die Reichsbahnstellen der sowjetischen Besatzungszone rein formularmäßigen Schriftverkehr mit den Reichsbahnstellen in anderen Besatzungszonen unmittelbar durchführen.....[1]
     25. Oktober  - Bisher sammelte die Deutschen Bücherei in Leipzig Reichsbahn-Drucksachen in ihrem Archiv. Im Oktober ergeht folgende Verfügung an die Reichsbahndirektionen im amerikanischen Besatzungsgebiet: »Wir haben erfahren, dass dem Archiv in Leipzig Reichsbahn-Druckschrifte (Fahrplanmaterial u. a.) übersandt wurden. wegen der stark eingeschränkten Geschäftsverbindungen mit der russischen Zone muß davon abgesehen werden, Druckschriften an das Archiv oder andere Stellen abzugeben. Anträge von Stellen in der russischen Zone sind uns in Zweifelsfällen zur Entscheidung vorzulegen.«[1]
    1947
    Die DR beginnt durch eine gattungsbereinigte Zuweisung des Lokomotivparkes an die einzelnen Direktionen die noch verbreitete Zersplitterung der Baureihen zu mindern und entsprechend territorialer und operativer Besonderheiten zu konzentrieren.
     1. Februar  - Mit Wirkung vom 1. Februar 1947 werden auf Anordnung der besatzungsbehörden in allen 4 Besatzungszonen Änderungen bei den Fahrpreisermäßigungen durchgeführt. Darunter sind Ermäßigungen für Hilfskräfte in der Landwirtschaft und Arbeiterkarten für deutsche Seeleute. Arbeiterrückfahrkarten u. a. werden für eine Hin- und Rückfahrt in der Kalenderwoche (bisher Kalendermonat) ausgegeben.[1]
    1948
    Erhebliche Auswirkungen auf die Betriebsführung der DR hatte das Fehlen des zweiten Gleises in Größenordnungen. Gab es vor dem Krieg 40% zweigleise Strecken, so fiel der Anteil nach dem Krieg unter 10%, auch eine Folge der Reparationsleistungen an die Sowjetunion.
    1949
     10. Oktober  - Mit der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) am 7. Oktober 1949 wurde die Hauptverwaltung Verkehr in das »Ministerium für Verkehr« umgewandelt (s. Art. 124 der Verfassung der DDR). Zum Minister für Verkehr wurde Prof. Dr.-Ing Reingruber (bisher Leiter der Hauptverwaltung Verkehr) ernannt.
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