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Die steigende Ausdehnung der elektrische Traktion ließ ab 1920 den Bedarf an
Instandhaltungskapazitäten für E-Lok wachsen. Von 1923 bis 1926 errichtete
die DRG in Dessau ein Raw speziell für die elektrische Traktion. Am
02.12.1929 begann Dessau, vorerst als Werkabteilung des Raw Halle seine
Arbeit, eigenständig wurde es am 01.08.1933. Zuständig war es für die
elektr.Lokomotiven der RbD Halle, Hannover, Altona und Dresden, den
elekt. Triebwagen sowie dessen Steuer- und Beiwagen aus den Rbd Halle,
Hannover, Dresden. Weiterhin kümmerte man sich auch um Akku-, Verbrennungs-
und Dampftriebwagen sowie Bahndienstwagen und Kraftomnibusse.
Nach dem Kriegsende 1945 setzte man hauptsächlich Verbrennungstriebwagen,
Steuer- und Beiwagen sowie Personen- und Güterwagen von Privat- und
Kleinbahnen instand. Auch Tender und Dampfkessel gehörten zum
Arbeitsprogramm.
Ab 1953 kehrte die nach Kriegsende als Reparation an die Sowjetunion
geleisteten elektr. Fahrzeuge zurück. Ab 01.09.1955 nahm die
DR wieder den elektrischen Bahnverkehr auf. Ab 1991 kamen für Dessau die
Neubaulok der BR E 11 (211) und E 42 (242) hinzu. Auch die
Diesellokomotiven mit elektrischer Kraftübertragung (V 200 [BR 120] und
V 300 [BR 130, 131, 132] gehörten nach Dessau. Durch den stetig steigenden
Fahrzeugpark an elektr. Fahrzeugen wurden ab 1974 alle Kleinloks und
Steuerwagen abgegeben, 1977 gingen alle Triebwagen nach Wittenberge und
ab 1983 die dieselelektrischen Fahrzeuge nach Cottbus.
Damit arbeitete Dessau als reines E-Lok Raw. Neue Baureihen (BR 243, 250)
prägten die Instandhaltung, die Altbau-Ellok (BR 244, 254) gingen auf
Altenteil.
Mit der 150 001 erhielt Dessau am 13.09.1991 die erste DB-Ellok zur Revision.
Gleichzeitig kommen Unfall-Lok der BR 110 und 140 hinzu. Mit
der Neuordnung der Zuständigkeiten in den Werken verlagert das AW Opladen
1993 einen weiteren Teil der Instandhaltung der BR 110 und 140 nach Dessau.
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Fotos: Sammlung LZ
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