Prototyp für die Entwicklung der Lokomotivfamilie BR 212 bis 243 war die Lok
212 001, die "Weiße Lady". Sie wurde vom Lokomotivbau Elektrotechnische Werke (LEW)
entwickelt und sollte den gestiegenden Bedarf an E-Lokomotiven entsprechen, der durch die Umsetzung des Elektrifizierungsprogramm entstanden war. Aus dem
Versuchsträger 212 001 entstand durch den Einbau geänderter Drehgestelle mit
veränderter Getriebeübersetzung die
BR 243 001.
Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h und einer höheren Zugkraft war eine
echte Universiallok entstanden. Von 1982 bis 1990 wurden insgesamt 646 Lokomotiven
gebaut und ist somit gleichzeitig die meist beschaffte E-Lok der DR.
In Vorbereitung der Heraufsetzung der Höchstgeschwindigkeit auf den Hauptbahnen der
DR auf 160 km/h wurde ab 1990 die BR 112.0 in Auftrag gegeben. Hiervon wurden
insgesamt 40 Lokomotiven beschafft.
Durch den erhöhten Bedarf an Lokomotiven mit einer Spitzengeschwindigkeit von
160 km/h wurde eine weiterentwickelte Serie der BR 112 beschafft. Sie unterscheidet
sich von der ersten Lieferserie durch eine verbesserte Bremsanlage, Tyristorsteller
zur stufenlosen Geschwindigkeitsregelung, eine darauf abgestimmte Doppeltraktions-
und Wendezugsteuerung, einer LZB 80 und verbesserter Funkanlage. Mit 90 Lokomotiven
war die 112.1 die erste gemeinsam von DR und DB bestellte Lokomotivserie.
Alle Lokomotiven wurden beim Bw Berlin Hbf stationiert und sind bundesweit eingesetzt.
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